Spektakulärer Sieg gegen Mannheim

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Aaron Reams und Gergely Hosszu haben den 1. FC Kaiserslautern am Samstag zu einer erfolgreichen Heimpremiere in der Ersten Basketball-Regionalliga Südwest geführt. Beim phasenweise spektakulär herausgespielten 85:69 (43:32)-Erfolg gegen die SG Mannheim trafen beide Spieler aus allen Lagen und erzielten jeweils 25 Punkte.

Egal in welcher Liga die Roten Teufel in den vergangenen Jahren spielten, der Termin am frühen Sonntagabend war über zwei Jahrzehnte gesetzt. Seit dieser Saison empfangen die Korbjäger ihre Gäste am Samstagnachmittag um 16.30 Uhr. Das Vorhaben der Verantwortlichen, durch den Terminwechsel mehr Zuschauer in die Halle zu locken, ging im Südwest-Derby auf. Mehr als 250 Zuschauer fanden den Weg in die Barbarossahalle, die sich im Laufe des ersten Viertels noch weiter füllte. Es war der beste Besuch eines Auftaktspiels in der jüngeren Vereinsgeschichte.

Alleine die spektakulären Dunkings von Neuzugang Aaron Reams waren das Eintrittsgeld schon wert. Der US-Amerikaner ließ es gleich mehrfach krachen. Besonders spektakulär war sein „Alley-Oop“ zum 20:17 (9. Minute), als er einen perfekt getimten Pass von Ronny Weihmann in der Luft fing und in den gegnerischen Korb stopfte. Dass Reams ein Spieler ist, der sich dank seiner überragenden Athletik vortrefflich in Szene setzen lässt, nutzte auch Hosszu, als er bei einen Schnellangriff absichtlich an das Brett warf, um seinem heranfliegenden Mitspieler einen weiteren Dunking zu ermöglichen. Hosszu war es auch, der mit einem Harakiri-Wurf aus dem Halbfeld dafür sorgte, dass der FCK mit dem Erklingen der Halbzeitsirene auf 43:32 (20.) stellte. Mit der ablaufenden Uhr im Nacken war dem bärenstarken Ungarn überhaupt nichts anderes übrig geblieben, als einfach draufzuhalten – und er traf.

Die Roten Teufel zeigten sich von der 71:109-Niederlage bei Topfavorit Koblenz gut erholt, gaben gegen Mannheim den Ton an und lagen zur Mitte des zweiten Viertels erstmals zweistellig in Front (35:24/16.). Dank guter Reboundarbeit und einer starken Dreierquote bauten die Rot-Weißen ihre Führung nach der Pause auf 59:43 (28.) aus. Mit einem 8:0-Lauf kämpften sich die Gäste bis zum Ende des dritten Viertels noch einmal auf acht Punkte heran, wirklich spannend sollte es aber nicht mehr werden. Die Vorentscheidung fiel zu Beginn des letzten Viertels, als Ronny Weihmann zum 71:56 (33.) traf. Der Routinier legte im Schlussabschnitt elf seiner insgesamt 14 Punkte auf.

Auf den Rängen sorgte unter den Zuschauern vor allem einer für Stimmung: Matthias Sieber. Nach 25 Jahren als Trommler vor der Westkurve schwor er dem Fussball vor fünf Jahren ab, weil man ihm seinen angestammten Platz hinter dem Tor wegnahm. Nun peitscht er bereits im zweiten Jahr die FCK-Korbjäger nach vorne. Die Leidenschaft, mit der er das tut, ist nach wie vor dieselbe, nur das jetzt ein Basketball das Trikot mit dem Roten Teufel ziert. Weiter geht es für die Mannschaft von Trainer Mario Coursey am Samstag (19.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel bei den Arvato College Wizards in Karlsruhe.

So spielten sie

1. FC Kaiserslautern: Hosszu (25), Reams(25), Weihmann (14), Ellis (7), Erb (5), Croom (4), Leis (3), Koch, Archinger (n.e.) – Spielfilm: 9:4 (4.), 11:11 (5.), 20:19 (10.), 31:24 (15.), 43:32 (20.), 55:40 (25.), 61:53 (30.), 71:56 (34.), 85:69 (40.) – Beste Spieler: Hosszu, Reams – Zuschauer: 266 – Schiedsrichter: Berres/Baumann

Quelle: Rheinpfalz, 01.10.2019, Karsten Kalbheim. Foto: MS-Sportfoto.de